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Cinelatino Dresden
Lateinamerikanisches Kino in Dresden

... eine Aktivität des Tierra Nuestra e.V.

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9. LATEINAMERIKANISCHE FILMWOCHE 16. bis 22. Oktober 2003

Vorhang auf zur nunmehr 9. Auflage der Lateinamerikanischen Filmwoche heißt es in diesem Jahr schon Mitte Oktober. Wir präsentieren im Filmtheater Schauburg den Freunden des lateinamerikanischen Kinos Filme in Originalversion mit deutschen bzw. englischen Untertiteln. Erneut bringen wir nicht nur die großen Kinoerfolge nach Dresden, sondern vor allem junge, aktuelle Filme, die sich mit politischen und sozialen Situation in den Herkunftsländern und den globalen Zusammenhängen im Kleinen und im Großen auseinandersetzen. Die meisten der Filme sind Dresdner Erstaufführungen. International gefeiertes und prämiertes junges argentinisches Kino zeigen wir mit dem Filmen Un dia de suerte von Sandra Gugliotta und dem bereits in Dresden gesehenen wunderbaren Tan de repente von Diego Lerman sowie der warmherzigen, melancholischen Komödie HISTORIAS MINIMAS von Carlos Sorin. Solo por hoy von Daniel Rotter entstand an der argentinischen Filmhochschule und schildert das argentinische Alltagsleben zwischen Lethargie, Hoffnung und Anarchie in der Zeit der Krise.

JUNTA, unser Auftakt und die Dresdner Erstaufführung, präsentieren wir im Beisein des Regisseurs Marco Bechis. Noch nie hat sich ein argentinischer Film so, offen, schonungslos und ohne falsche Sentimentalität mit dem Schicksal der 'desaparecidos', der Verschwundenen, auseinandergesetzt. Ein Film gegen das Vergessen und als Ausdruck der sozialen und politischen Realität Lateinamerikas. Auch in Zukunft wird in Argentinien der Blick in die Vergangenheit bestimmend für viele Künstler sein. Der jahrelange Kampf um die Aufhebung der Amnestiegesetze für Armee- und Polizeiangehörige, endete im August dieses Jahres mit einem Erfolg. Nach dem erfolgreichsten Werk des mexikanischen Kinos der letzten Jahre Amores Perros kommen mit Japón von Carlos Reygadas und El crimen del padre Amaro, Carlos Carrera, zwei weitere mexikanische Werke in die deutschen Kinos, die an diesen Erfolg durchaus anschließen können.

Der erst fünfte ecuadorianischen Langspielfilm Un titán en el ring erzählt die dramatische Geschichte einer kleinen Dorfgemeinschaft in den Anden, deren Leben sich ungewollt zu verändern beginnt. Ist Gewalt eine Antwort auf Gewalt? Beide brasilianische Filme Cidade de Deus (City of God) und O Rap do Pequeno Príncipe Contra as Almas Sebosas stellen sich dieser Frage und schildern den Kampf des Überlebens in den Vororten brasilianischer Großstadtmetropolen.

Zum Auftakt der Filmwoche gibt es am Freitag, 17.10., ab 22.00 Uhr die Lateinamerikanische Filmnacht mit cineastischen Köstlichkeiten in allen Sälen, kulinarischen Köstlichkeiten der Garküchen der Stadt im Foyer und Musik en vivo mit Taller Latino sowie feine Latin-Grooves vom Plattenteller. Auf dem Filmprogramm stehen Amores Perros von Alejandro Gonzales Inarritu, natürlich in der Originalversion, der auf zahlreichen Festivals gefeierte, skurrile El ultimo tren führt uns auf surreale Weise zu vergessenen Landschaften und Menschen und eine Reihe Kurzfilme, präsentiert vom Filmfest Dresden, gibt uns facettenreiche Einblicke in das cine nuevo Lateinamerikas. Wir wünschen viel Spaß.

Wir bedanken uns für die Unterstützung beim Filmtheater Schauburg, dem brasilianischen Kulturinstitut ICBRA, der kolumbianischen Botschaft, dem Bildungswerk Weiterdenken e.V. in der Heinrich-Böll-Stiftung, der Asociación Cultural Iberoamericana ACI und für die Förderung durch den Freistaat Sachsen.

Veranstaltungort und Kooperationspartner: Filmtheater Schauburg Dresden

Königsbrücker Str. 55
01099 Dresden

homepage: www.schauburg-dresden.de
Tel.: 0351 - 80 32 185

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Das komplette Programm

Filmtheater Schauburg
Königsbrücker Str. 55

Eintrittspreise:
Filme 20.00 und 22.00 Uhr: 5,50 EUR, 14.30 und 17.30 Uhr: 4,00 EUR;
Filmpass 5 Filme für 22,50 EUR
Lange Lateinamerikanische Filmnacht 8 EUR

Donnerstag, 16.10., 20.00 Uhr
Sonntag, 19.10., 17.30 Uhr

JUNTA

Originaltitel: Garage Olimpo
Argentinien/Italien 1999
98 Min
Regie: Marco Bechis
Darsteller: Antonella Costa; Carlos Echeverria; Dominique Sanda
FSK: ab 12 Jahre

Buenos Aires zur Zeit der Militärdiktatur: ein General des Regimes wird von einer Bombe in die Luft gesprengt, die eine Freundin seiner Tochter unter seinem Bett versteckt hat. Szenenwechsel.
Die Studentin Maria lebt mit ihrer französischen Mutter Diane in einem großen, etwas heruntergekommenen Haus. Ein paar Zimmer sind untervermietet. In einem von ihnen wohnt Felix, ein junger, schüchterner Typ, der in Maria verliebt ist. Er scheint weder Vergangenheit noch Familie zu haben und gibt an, in einer Autowerkstatt zu arbeiten. Eines Morgens stürmen Zivil-Soldaten das Haus und entführen Maria. Sie wird in den unterirdischen Teil einer ehemaligen Autowerkstatt, der "Garage Olimpo", verschleppt. Hier verbirgt sich eines der geheimen Gefängnisse des Junta-Regimes, in dem Maria - wie einer ihrer Freunde und viele andere "Subversive" - verhört und gefoltert wird.
Der General dieser Einheit setzt seinen besten Mann an, um Maria zum Sprechen zu bringen: Felix. Krankhaft und machtbesessen, zwischen Pflichterfüllung und Zuneigung "kümmert" er sich daraufhin um Maria, die in ihm wiederum ihre einzige Überlebenschance sieht und zu nutzen versucht.
Währenddessen versucht Diane mit allen Mitteln, ihre Tochter zu finden. Die Hoffnung stirbt zuletzt.

A partir de 1976 una junta militar asume el poder en Argentina; su sello distintivo fueron los "vuelos de la muerte". María es secuestrada y encerrada en el "Garaje Olimpo" uno de los tantos centros clandestinos de tortura y muerte; su única esperanza de sobrevivir está en manos de su torturador.

Donnerstag, 16.10., 22.00 Uhr
Sonnabend, 18.10., 17.30 Uhr

JAPÓN

Mexiko/Spanien 2002
Regie: Carlos Reygadas,
Darsteller: Alejandro Ferretis, Magdalena Flores
122 min, OmU

Lateinamerikanische Lebensfreude ist diesem Film etwa so fremd, wie Japan den Mexikanern. Soviel zum Titel. Vielmehr geht es in Carlos Reygadas Erstlingsfilm um Extreme. In "Japón" filtert der Regisseur die Schönheit der grünen Berglandschaft zweihundert Kilometer außerhalb von Mexiko City durch den konzentrierten Blick eines todessehnsüchtigen Mannes. Der Selbstmordkandidat zieht sich ins abgeschiedene Innere des Landes zurück, um dort von der Welt zu gehen - Ein optimales Setting, um das Beste und das Schlechteste im Menschen zu beschreiben.
Mit einer Fahrt aus der Dunkelheit beginnt alles. Eine wacklige Digicam begleitet einen Autofahrer aus einem Tunnel, hinaus auf eine einsame, neblige Straße. "Man muss wegwerfen, was nichts mehr taugt", sagt der namenlose alte Mann. Ihn zieht es aus dem Moloch Mexiko City ins Gebirge. Dort will er ewigen Frieden finden. Ganz weit oben, in der Scheune von Ascen, einer über 70 Jahre alten Frau, meint er, den richtigen Platz gefunden zu haben, um seinem Leben ein Ende zu setzen. Doch inmitten von kitschigen Marienstatuen, umnebelt von zuviel Pulque-Schnaps, verflüchtigen sich seine Suizidgedanken.
Was sich bereits mit "La ciénaga", "Amores perros" oder "Y tu mamá también" ankündigte, bricht nun mit voller Kraft hervor. Eine junge Generation von Regisseuren macht sich unübersehbar, verweigert sich den gängigen Latino-Klischees und schafft cineastische Stillleben, die Abgründe ausloten.

Japón es el resultado de la unión de un filme de paisajes con un drama existencial sobre muerte, sexo, amor y religión. Un hombre de la ciudad decide cometer suicidio, y para hacerlo decide irse a un lugar lejano. Bajo el sentimiento de desilusión, este hombre comienza a descubrir, en la naturaleza, la belleza de vivir. La fragilidad y la grandeza humana son fundidas en unidad por la simple naturaleza. Este drama representa el primer largometraje de Carlos Reygadas y su buen manejo con los sentimientos y las emociones, es uno de los aspectos importantes de este filme.

Freitag, 17.10., 22.00 Uhr
Montag, 20.10., 17.30 Uhr

EL ULTIMO TREN

Uruguay, Spanien, Argentinien 2002
93 min.
Regie: Diego Arsuaga
Darsteller: Héctor Alterio, Federico Luppi, Pepe Soriano, Gastón Pauls, Balaram Dinard

Ein großes Hollywood-Studio hat für ein neues Filmprojekt eine historische Lokomotive aus Uruguay gekauft. Für einige Uruguayer ist dies ein Anlass besonderer Freude - die Mitglieder der Friends of the Rails Association aber sind nicht gerade erfreut über den Verkauf. Drei Veteranen der Association beschließen, die Lokomotive aus dem 19. Jahrhundert vor dem Verkauf in die USA zu "retten". Mit dem Schlachtruf "Unser nationales Erbe steht nicht zum Verkauf" entführen sie den Zug und reisen entlang der alten, längst verlassenen Bahnlinien Uruguays. Das zieht eine Reihe abenteuerlicher Ereignisse nach sich. Von den Behörden verfolgt, erlangen die Vier aber die Unterstützung der Menschen ihres Landes. Menschen, die seit der Stilllegung der Bahnlinie in einer Art Isolation leben. Für sie bedeutet der ungleiche Kampf um die Lokomotive ein Zeichen der Hoffnung.

En esta aventura, un joven empresario dueño de un tren, que ha hecho historia desde el siglo 19, decide vender el mismo a un productor de cine de Hollywood provocando así mucho malestar entre los veteranos miembros de la Asociación de Amigos de las Ferrovías. Esta asociación está conformada por ex-empleados de las ferrovías estatales quienes se aferran a sus memorias y sobreviven a través de sus pensiones. Indignados por la inminente venta de la locomotora "33", 3 hombres mayores y un niño de 8 años toman por asalto el tren, alegando que el patrimonio uruguayo no está en venta, y emprenden una fascinante travesía.

Freitag, 17.10., 22.00 Uhr
Sonnabend, 18.10., 14.30 Uhr

AMORES PERROS

Mexiko 2000
153 Min
Regie: Alejandro Gonzales Inarritu
FSK: ab 18 Jahre

Mexico City, pulsierende Millionenmetropole und alles verschlingender Moloch. Die mit 21 Millionen Einwohner größte Stadt der Welt lässt die üblichen Gegensätze einer Großstadt noch klarer und radikaler als andernorts zum Vorschein kommen. Dies ist der Quell, aus dem der Mexikaner Inárritu sein mitreißendes, innovatives Kino kreiert. Die Melange aus Schönem und Schrecklichen macht auch das Leben der Menschen in den drei Handlungssträngen aus. Um es in all seinen Facetten zu zeigen, bedient sich Inárritu eines Kunstgriffes. Aus der Erfahrung heraus, dass viele Zuschauer bedenkenlos zusehen können, wie ihre Spezies sich auf der Leinwand den Garaus macht, aber umso entsetzter sind, wenn Tiere terrorisiert werden, reflektiert er die menschlichen Zustände der Protagonisten im Schicksal ihrer Hunde. Die Beiläufigkeit mit der Octavios Hund zum erfolgreichen Killerhund aufsteigt, haftet auch dem Leben seines Herrchens an. Der junge Mann aus kleinen Verhältnissen hat nur vage Perspektiven für sein Leben. In illegalen Hundekämpfen hofft er, genügend Geld zu verdienen, um sich seinen Traum erfüllen zu können. Gemeinsam mit seiner Schwägerin, die er heimlich begehrt, will er das trostlose Zuhause hinter sich lassen, dass er mit seiner Mutter und der Familie des brutalen Bruders teilt. Doch die Auseinandersetzung mit dem Bruder und rivalisierenden Kampfhundebesitzern verlaufen fatal.
Bizarr das Unglück, das dem reichen Supermodel Valeria und ihrem Schoßhündchen widerfährt. Während ihr Traum von Karriere und Liebe bei einem Autounfall ebenso unwiederbringlich zerstört wird, wie ihr Bein, verschwindet ihr Fiffi in den dunklen Tiefen eines Lochs im Parkettboden. Valeria und ihr Liebhaber, der kurz vor dem Unfall erst Frau und Kinder fürs vermeintliche Glück verlassen hatte, drohen allmählich über die nächtlichen Klagelaute des Hundes verrückt zu werden.
Streunend gehen der Obdachlose "El Chivo" und das Rudel wilder Hunde durchs Leben. Der Weg des Mannes führte von der gesicherten Professorenstelle, über den Untergrund bei der Stadtguerilla geradewegs ins Gefängnis. Jetzt kümmert er sich nur noch um die Hunde und führt Auftragsmorde für einen korrupten Polizisten aus. Bis eine Todesanzeige aus der Zeitung ihn wieder in die Vergangenheit zieht.
Mit dem traumwandlerischen Geschick eines geborenen Filmemachers treibt Inárritu die drei parallel laufenden Geschichten voran. Gekonnt ist auch der Wechsel der Zeiten. Vom Ausgangspunkt des Unfalls, in den alle Protagonisten verwickelt sind, schwärmt der Film gleichermaßen in Vergangenheit und Zukunft aus. Dabei schickt er den Zuschauer in ein ständiges Wechselbad der Gefühle. Anrührendes und Abstoßendes, Absurdes und Alltägliches, nackte Brutalität und zarte Poesie, Inárritu holt seine Figuren dort ab, wo sie im Leben stehen, ungeschönt und wahrhaftig. Diese Mär aus Mexiko bietet keine wohlfeile Folklore. Hier entsteht ein faszinierendes Kaleidoskop, nicht beliebig in dem, was es zeigt, sondern eindeutig in seinem menschlichen Standpunkt, bei dem zynische Hippnes keinen Platz hat.

La Historia. Ciudad de México, un fatal accidente automovilístico. Tres vidas chocan entre sí y nos revelan lo perro de la naturaleza humana.
Octavio, un joven adolescente, decide fugarse con Susana, la esposa de su hermano. El Cofi, su perro, se convierte en cruel vehículo para conseguir el dinero necesario para poder escapar juntos, complicando aún más un conmovedor triángulo pasional en donde el amor clandestino se convierte en un camino sin retorno.Al mismo tiempo, Daniel, un hombre de 42 años, deja a su esposa y a sus hijas para irse a vivir con Valeria, una hermosa modelo. El mismo día en que ambos festejan su nueva vida, el destino conduce a Valeria a ser embestida brutalmente en el trágico accidente. ¿Qué hace un hombre que cree tenerlo todo y un solo instante le cambia la vida?
Daniel y Valeria bajarán a sus propios infiernos en donde Richi, el pequeño perro de Valeria, atrapado bajo la duela de su departamento, será la metáfora perfecta para una historia de amor que asume dignamente las consecuencias del desencanto y la desesperación. Por último, al lugar del accidente llega El Chivo, un ex-guerrillero comunista que después de purgar varios años de carcel y decepcionado de la vida, se dedica a asesinar a sueldo.

Sonnabend, 18.10., 22.00 Uhr
Sonntag, 19.10., 14.30 Uhr

CITY OF GOD
Cidade de Deus

Brasilien 2002, 128 min
Regie: Fernando Meirelles
Darsteller: Luis Otávio, Alexandre Rodrigues, Leandro Firmino da Hora

Hier wachsen der rücksichtslose Dadinho (Leandro Firmino da Hora) und der schüchterne Buscapé (Alexandre Rodrigues) auf. Um zu überleben, setzt Dadinho auf Kokain-Handel, Gewalt und Raubüberfälle. Buscapé hingegen träumt davon Fotograf zu werden. Nach zwanzig Jahren haben beide ihr Ziel erreicht. Buscapé ist ein erfolgreicher Fotograf. Dadinho ist Zé Pequeno, der gefürchtetste Drogen-Dealer Rios. In der CITY OF GOD ist sein Wort Gesetz.... bis Mane Galinha (Seu Jorge) auftaucht. Mane wird Zeuge der Vergewaltigung seiner Freundin und beschließt, Zé aus Rache zu töten. Über Nacht schart er eine Armee von bewaffneten Kindern um sich, die alle das gleiche wollen: Zés Tod. In der CITY OF GOD bricht der Krieg aus.
Atemlos und packend erzählt Regisseur Fernando Meirelles mit virtuosen Schnittfolgen die Geschichte von Armut und Drogen, Ehrgeiz und Gewalt aus der Perspektive derer, die sie täglich erleben. Der Film CITY OF GOD, der auf dem Roman "Cidade de Deus" von Paulo Lins basiert, hat bereits vom ersten Tag an für Furore gesorgt und vertritt Brasilien bei der diesjährigen Auswahl zur Oscar-Nominierung als bester ausländischer Film und wurde weltweit auf Festivals (u.a. Cannes, Toronto) von Publikum und Presse gefeiert.

Buscapé é um jovem pobre, negro e muito sensível, que cresce em um universo de muita violência. Buscapé vive na Cidade de Deus, favela carioca conhecida por ser um dos locais mais violentos da cidade. Amedrontado com a possibilidade de se tornar um bandido, Buscapé acaba sendo salvo de seu destino por causa de seu talento como fotógrafo, o qual permite que siga carreira na profissão. É através de seu olhar atrás da câmera que Buscapé analisa o dia-a-dia da favela onde vive, onde a violência aparenta ser infinita.

Sonnabend, 18.10., 20.00 Uhr

UN DIA DE SUERTE
Ein Glückstag

Argentinien/Italien 2002
94 Minuten
Regie: Sandra Gugliotta
Darsteller: Valentina Bassi, Lola Berthet, Fernán Miras, Darío Vittori

EIN GLÜCKSTAG spielt im aktuellen politischen und sozialen Chaos in Buenos Aires. Elsa, 25, hält sich mit nervigen Gelegenheitsjobs über Wasser, wie Vitamindrinks oder Anti-Stress-Pastillen zu verkaufen. Eigentlich will sie nur möglichst weit weg - so wie Zehntausende von Argentiniern. Am liebsten nach Italien. Dort lebt Cándido, in den sie sich vor einiger Zeit blitzartig verliebt hat. Außerdem ist dies das Land ihrer Vorfahren. Der Großvater, ein ruppiger Mann und Anarchist, einst aus Sizilien ausgewandert, hält unbeirrbar an seinen kämpferischen Idealen fest und stärkt so Elsas politische Wachheit, aber auch ihre Träume von Italien. Als dann ihr Entschluss, nach Sizilien zu fliegen, feststeht, sind zum Geldverdienen für das Ticket auch kleine Drogendeals recht. Und Walter, mit dem Elsa eine etwas verquere Liebesbeziehung hat, findet nach allerlei Turbulenzen schließlich den Weg, der ihr die Reise nach Europa ermöglicht. Doch auch Italien entpuppt sich nicht gerade als Land der Träume... Buenos Aires actual. En medio de una ciudad que se debate entre los estallidos sociales, la desocupación y los conflictos políticos, Elsa, una joven de veinticinco años, busca un trabajo digno para conseguir dinero que le permita cumplir su sueño: viajar a Italia. No es sólo una inmigrante más. Ella sueña con encontrar allí al hombre del que está enamorada y además, vivir una vida diferente, una vida "mejor".
Esa idea la alimenta con los relatos de su abuelo, un anciano inmigrante siciliano que le transmite sus propias convicciones morales y políticas. Walter, Laura y Toni son sus amigos en la ciudad. Compañeros de pequeñas aventuras ilícitas que le permiten acercarse a su sueño.
Walter y Elsa mantienen una relación cercana al amor que no le impide a Elsa seguir pendiente de su "viaje a otra vida posible".
A su pesar Walter hallará la forma de que Elsa pueda comenzar a cumplir su sueño. En Europa, Elsa vuelve a chocarse contra la realidad. Y esa realidad no es la que imaginaba. Pero una fuerza en su interior llevará a Elsa, a pesar de todo, a encontrarse con su destino.

Sonntag, 19.10., 20.00 Uhr

El crimen del padre Amaro
Die Versuchung des Padre Amaro

Mexiko/Spanien/Argentinien/Frankreich 2002
118 Minuten
Regie: Carlos Carrera
Darsteller: Gael García Bernal, Sancho Gracia, Ana Claudia Talancon
FSK: ab 12 Jahre

El crimen del Padre Amaro - die Literaturverfilmung einer gut 120 Jahre alten Vorlage kommt unverstaubt und aktuell adaptiert, wenn auch mit einer kräftigen Portion Kitsch in die Kinos.
Der junge Padre Amaro wird von seiner Diözese in das abgelegene Bergdorf Los Reyes geschickt, um den alten Padre Benito zu unterstützen. Angetreten mit aufrechtem Glauben und dem aufopferungsvollen Wunsch, den Ärmsten unter den Armen zu helfen, entdeckt der junge Priester bald, dass in der Kirchengemeinde vieles im Argen liegt: Padre Benito fungiert als Geldwäscher für den örtlichen Drogenbaron und ist sich dabei keiner Schuld bewusst, da er damit den Bau eines Krankenhauses finanziert - außerdem unterhält er seit Jahren ein Verhältnis mit der Dorfwirtin Sanjuanera. Ein anderer Priester unterstützt die Guerillas und lebt mit den Rebellen in den Bergen, und die Dorfirre verfüttert Hostien an ihre Katzen. Doch auch Padre Amaro kann der Sünde nicht lange widerstehen, als er sich in Sanjuaneras hübsche 16-jährige Tochter Amelia verliebt …
Die Geschichte dieses Films handelt von Lust und Stolz, Fanatismus und Machtmissbrauch, aber im gleichen Maße erzählt sie auch von Leidenschaft, Liebe, der Suche nach dem eigenen Ich und von den Gefühlen, die uns menschlich machen.
Padre Amaro ist nicht der Erste und er wird auch nicht der Letzte sein, der einen aufwühlenden inneren Kampf austrägt zwischen dem Wunsch, seinen Idealen treu zu bleiben, und den Versuchungen, die in seinem schwachen menschlichen Naturell begründet liegen. Tatsächlich durchlebt jede einzelne Figur des Films ihren eigenen inneren Kampf. Bei jeder neuen Wendung erhöhen sich für die im katholischen Glauben verwurzelten Personen des Films die Aussichten auf die Hölle; jedoch, wie der alte Bischof sagt, "gibt es dort, wo die Sünde im Überfluss existiert, noch mehr Gnade".
Dieser Film offenbart ohne jeden Zweifel die handwerkliche Kunst von Regisseur Carlos Carrera (der bislang weit über 30 internationale Auszeichnungen gewonnen hat), die Brillanz von Vicente Leñeros Drehbuchadaption, die jeder Figur Tiefe und Menschlichkeit schenkt, sowie das Talent und die Leinwandpräsenz eines absolut hochkarätigen Darstellerensembles - all dies ist Grund dafür, warum Mexiko in den Kinos so angesagt ist.

El padre Amaro un joven cura recién ordenado que es enviado a la pequeña parroquia de Los Reyes. Allí conoce a Amelia, una bella muchacha muy devota, por la que se siente profundamente atraído. La cinta se desarrolla en plena selva, donde las narco-limosnas y la guerrilla son parte inevitable del paisaje.
La controvertida co-producción mexico-española "Los crímenes del padre Amaro" es una cinta que ha suscitado fuertes críticas de la Iglesia Católica, que durante el mes de agosto comenzó una campaña en México contra la cinta firmada por Carlos Carrera . La película "El crimen del Padre Amaro" está basada en una novela del portugués Eca de Queiroz.

Sonntag, 19.10., 22.00 Uhr
Mittwoch, 22.10., 17.30 Uhr

POSICIÓN VICIADA

Kolumbien 1997
95 Min., 35mm, span. OF
Regie: Ricardo Coral-Dorado
Darsteller: Ana Soler, Hernán Méndez, Alvaro Bayona, Daniel Rocha, Henry Castillo

In einer "schlechten Position" befinden sich sowohl Rubén Pacheco, der als Fußballspieler mit seinen 34 Jahren bereits zum alten Eisen gehört, als auch sein Verein, der gegen den Abstieg kämpft. Es ist das Drama eines hochverschuldeten Mannes, der während des vielleicht wichtigsten Fußballspiels seiner Karriere in der Kabine bleiben muss, obwohl er gegen Bezahlung für die Niederlage seiner Mannschaft hätte sorgen sollen.

Detrás de los contratos multimillonarios y las celebraciones de campeonatos, se revelan los conflictos del fútbol en este dramático ejemplo de traición. Uno de los jugadores vendió el partido, y todos tienen razones para haberlo hecho. Alguien está allí para averiguarlo, y del resultado de las pesquisas depende su vida. Ruben Pacheco es un jugador veterano que esta por retirarse, no sin antes transformarse en el centro de un escándalo donde se le acusa de dejarse comprar por dinero. El entrenador manda a Margot para que investigue quien es el culpable. Solo que para ella cualquiera de los jugadores lo pudo haber hecho. El filme revela detalles desconocidos para los aficionados del fútbol profesional.

Montag, 20.10., 20.00 Uhr

TAN DE REPENTE
Aus heiterem Himmel

Argentinien 2002
Länge: 90 min, OmU
Regie: Diego Lerman
Darsteller: Carla Crespo, Verónica Hassan, Tatiana Saphir, Marcos Ferrante, María Merlino, Beatriz Thibaudin

Es wird eine Geschichte mit Menschen aus Fleisch und Blut erzählt, in der es um die Einsamkeit geht, aber auch um Begegnungen und um das Aufeinanderprallen von Gegensätzen.
Die dickliche argentinische Unterwäsche-Verkäuferin Marcia führt eine freudlose Existenz in der Großstadt. Doch eines Tages wird sie auf offener Straße von den lesbischen Punkerinnen Mao und Lenin angesprochen. Mao erklärt, sie sei in Marcia verliebt und möchte Sex mit ihr haben. Die heterosexuelle Marcia weigert sich, doch die beiden lassen nicht locker. Mao und Lenin verschleppen das unförmige Mädchen ans Meer und wecken dabei schlummernde Sehnsüchte. Ihre Reise führt die drei ungleichen Frauen weiter, tief hinein in die Provinz, wo uralte Frauen Hühner füttern, Schnaps trinken und Kette rauchen. Wechselnde Landschaften, absurde Situationen und die Begegnung mit unvergesslichen Menschen lassen eine Rückkehr in den Alltag in immer weitere Ferne rücken.

Tan de repente trata de mostrar la incertidumbre de la juventud de estas épocas, las protagonistas son tres mujeres: Marcia es una chica gorda, acomplejada, que trabaja en una tienda de ropa interior, Mao y Lenin es una pareja que no tiene nada que perder en la vida, roban, juegan juegos de video y caminan las calles de la ciudad sin preocupaciones. Ellas se encontrarán, se amarán, con escenas menores de lesbianismo, se contradirán y volverán a su vida normal. Es el primer largometraje que realiza Diego Lerman, llama la atención que sea en blanco y negro.

Montag, 20.10., 20.00 Uhr

UN TITÁN EN EL RING

Ecuador 2002
111 min, OmeU
Regie: Viviana Cordero
Darsteller: Toty Rodríguez, Martha Ormanza, Norbert Stimpfig

Jüngst stellte die preisgekrönte ecuadorianische Regisseurin Viviana Cordero, die sich in ihrer Heimat unter anderem auch mit Romanen und Theaterstücken einen Namen gemacht hat, ihr neuestes filmisches Werk "Un titán en el ring" vor. Es erzählt die dramatische Geschichte einer kleinen Dorfgemeinschaft in den Anden, deren Leben sich ungewollt zu verändern beginnt. Zunächst durch den jungen deutschen Pfarrer David Zeitler, der mit seinen Illusionen und Idealen zum besonderen Ärgernis der verbitterten Dorfdirektorin die Kinder begeistert. Unter ihnen auch der arme Martin, den neben Pfarrer Davids Predigten nur noch eines zu fesseln vermag: die vom alten Gauner Don Sata wöchentlich organisierten, so genannten Freikämpfe "Cachascán". In diese bunte, fantastische Welt bricht plötzlich ein maskierter Kämpfer namens "Argonauta" ein, der ein folgenreiches Duell fordert...

La vida corre apacible en un pequeño pueblo de los Andes. Aunque las historias se entrelazan, cada una es un mundo en sí mismo. Norma Gutiérrez, la profesora del colegio del pueblo, es una mujer rígida, obsesionada por la religión. David es un cura diferente que llega al pueblo a sembrar ilusiones, ambiciones e ideales. Don Sata, viejo y pícaro, tiene como negocio un coliseo de luchas de cachascán. Las apuestas que se dan en él son las que mantienen vivo al pueblo. La vida en el pueblo renace, surgen los odios y se desarrollan ilusiones. La llegada de un nuevo luchador, El Argonauta, desconcierta a la Bestia Loca, el luchador rudo del pueblo, quien lo desafía. Lo que ocurre esa noche causará un desenlace que cambiaría para siempre la vida de todos los habitantes.

Sonntag, 19.10., 22.00 Uhr
Mittwoch, 22.10., 17.30 Uhr

El RAP DEL PEQUEÑO PRÍNCIPE
O rap do pequeno príncipe contra as almas sebosas

Brasilien 2000, OmeU
Regie: Marcelo Luna y Paulo Caldas
75 Min.

Diese Dokumentation zeigt das Leben in den Favellas und Gefängnissen in Recife. Zwei junge Männer werden vorgestellt mit gleichem sozialen Hintergrund und völlig unterschiedlichen Lebenseinstellungen und Waffen: der eine ein Mann von 22 Jahren und Mörder von 44 Menschen (behauptet er) mit einer Haftstrafe von 99 Jahren. Der andere ist gleichen Alters und Rapper. Er nutzt die Musik als Waffe, seine Texte sind aufklärerisch, gegen Drogen, für Verantwortung, für soziales und politisches Bewusstsein und er hat den Rücken tätowiert mit den Köpfen von Martin Luther King, Che Guevara und Malcolm X.
Die Mutter des Mörders wird interviewt, die Freunde und Mitstreiter des Rappers, und die Banditen, die die Favellas regieren, und gerade durch die Rap-Musik ihre Einstellung zu Tätowierten, Homosexuellen, Vergewaltigung und Mord neu überdenken.

As histórias de dois garotos que têm (ou escolhem) rumos diferentes são contrastadas no documentário pernambucano O Rap do Pequeno Príncipe Contra as Almas Sebosas. Os diretores Paulo Caldas e Marcelo Luna retratam nos dois personagens duas maneiras opostas de sobreviver à violência que reina na periferia.
Garnizé é baterista do grupo de rap Faces do Subúrbio e tornou-se líder comunitário em Camaragibe, na Região Metropolitana do Recife, através do trabalho que realiza com crianças carentes e pelo sucesso do seu grupo.
O outro jovem é um justiceiro conhecido como Pequeno Príncipe que "atua" na mesma comunidade, dizendo-se matador de pelo menos 65 "almas sebosas", indivíduos que podem tirar a paz da comunidade, aos 21 anos.
Como pano de fundo, os diretores Paulo Caldas e Marcelo Luna mostram o cotidiano da comunidade, comum a tantas outras: o futebol aos domingos, o dominó, o baile funk e as festas religiosas.
O documentário recebeu o Prêmio GNT de renovação de linguagem no festival É Tudo Verdade e o prêmio de Melhor Documentário Brasileiro no Festival de Cinema de Brasília.

Dienstag, 21.10., 20.00 Uhr

HISTORIAS MINIMAS

Argentinien 2002
96 min, OmU
Regisseur: Carlos Sorin
Darsteller: Javier Lombardo, Antonio Benedictis, Javiera Bravo

Tausende Meilen südlich von Buenos Aires sind drei Menschen auf den einsamen Landstraßen Süd-Patagoniens unterwegs. Don Justo (80), der ehemaliger Besitzer eines Gemischtwarenladens, der nun von seinem Sohn geführt wird, flieht von seinem Altenteil, um seinen Hund zu suchen, den irgendjemand in San Julian gesehen zu haben glaubt. Er trampt und hofft, dass der Lastwagenfahrer, den er von früher kannte, ihn mitnimmt. Während er so seinem Hund immer näher kommt, bekommt man den Eindruck, dass sich etwas Merkwürdiges mit Don Justo zugetragen haben muss. Es stellt sich schließlich heraus, dass es für Don Justo zwar wichtig ist, seinen Hund zu finden, aber noch sehr viel wichtiger, vor seinem Tod den Frieden seiner Seele wiederzugewinnen. Der Handlungsreisende Roberto (40) ist auf derselben Straße in seinem alten Auto unterwegs, und hat eine sehr empfindlichen Fracht dabei: einer Cremetorte, extra bestellt für den Geburtstag des Sohnes einer jungen Frau, der Witwe eines ehemaligen Kunden in diesem Gebiet. Robertos Plan, einem seiner Marketingbücher entnommen, ist es, überraschend mit dem Geburtstagskuchen vor dem Haus der Witwe zu erscheinen, um ihr so seinen dringlichen Wunsch zu gestehen, ihr Mann zu werden. Zur selben Zeit und auf der selben Straße reist Maria Flores (25) mit ihrem Baby. Sie fährt mit dem Bus und ist eine sehr arme Frau, die in einer Fernsehshow eine Universalküchenmaschine gewonnen hat. Obwohl sie nicht genau weiß, was das eigentlich ist, denn sie lebt auf Pump und kann sich noch nicht einmal Essen leisten, entscheidet sich Maria zu einer Reise in die ferne und aufregende Welt des Fernsehens. Alle sind alleine unterwegs, aber wie üblich auf den verlassenen Landstraße Patagoniens, verwickeln sich ihre Geschichten und Träume an den wenigen Haltestellen.

El tercer largometraje de Carlos Sorin, luego de un período de inactividad de más de una década, entreteje tres historias pequeñas que transcurren en la Patagonia, tres viajes que tienen como destino final Puerto San Julián: hacia allí van una joven sin techo para participar en un programa televisivo, un viejo que se escapa de la vigilancia de su familia para recuperar un perro escapado hace años, y un típico viajante de comercio post-globalización que lleva consigo una multiforme torta de cumpleaños para conquistar a una joven viuda.

Dienstag, 21.10., 22.00 Uhr

La nube
Die Wolke

Argentinien 1998, 120 min
Regie: Fernando Solanas
OmU

In Buenos Aires regnet es ohne Unterlass. Über der Stadt hängt die im Titel angesprochene Wolke, die alles in ein fahles Zwielicht taucht. Viele haben den Widerstand bereits aufgegeben und laufen rückwärts durch die Straßen. Doch die Schauspieler des "Spiegel-Theaters" kämpfen weiter gegen Zuschauerschwund, Geldmangel und das Diktat des Unterhaltungsmarktes.
Das Theater in der alten Werfthalle am Stadtrand war einmal eine revolutionäre Kulturinstitution, sein charismatischer Leiter Max (Eduardo Pavlovsky, der diese Funktion auch in Wirklichkeit innehat) ein mephistophelischer Komödiant, der große Vor- und Querdenker seiner wilden Generation. Aber jetzt sind auch in Buenos Aires die Funktionäre am Wort. Da das Theater in einem sogenannten urbanen Entwicklungsgebiet liegt, soll es dem Profit geopfert werden.
Es kommt somit zum Kampf Davids gegen Goliath, Max mit seiner Truppe gegen die arrogante Bau-Mafia und eine kafkaesk wuchernde Bürokratie.
Der Film endet - trotz seiner melancholischen Grundstimmung - mit einem von Solanas selbst komponierten Tango, in dem es unter anderem heißt: "Wenn man dir sagt, unmöglich, glaub es nicht, es ist nicht wahr."

Mittwoch, 22.10., 20.00 Uhr

SOLO POR HOY

Argentina 2000
108 min, OmeU
Regie: Ariel Rotter
Darsteller: Ailí Chen, Mariano Martínez, Sergio Boris, Damián Dreyzik, Federico Esquerro

Solo por Hoy handelt von Menschen, die versuchen, Talent für etwas zu haben, es schon haben oder bald soweit sind. Aber, ohne es zu wollen, verbringen sie die Zeit mit anderem, vielleicht, weil sie ihr Leben verdienen müssen oder weil sie immer eine Entschuldigung haben, um ihre Wünsche auf später zu verschieben. Es ist die Geschichte von Aili, Morón, Eqis, Fer und Toro, die zusammen in Buenos Aires leben. Der Schulfilm Sólo por Hoy ist der dritte von der Universidade del Cine de Buenos Aires produzierte Film. Insofern fruchtet er aus verschiedenen, zum Teil seltsamen Einflüssen. Seltsam, wenn man an Happy Together von Wong Kar-Wai denkt, der in Buenos Aires gedreht wurde und dessen Stimmung man hier ein wenig wiederfindet. Doch der Film berührt vor allem durch das Portrait, das er von der argentinischen Jugend zeichnet, die zwischen dem Traum nach einer möglichen Zukunft und der Wirklichkeit einer harten Gegenwart geteilt ist. Die seltenen Vorsätze, Veränderungen herbeizuführen, stoßen auf die Zwänge des Alltags: Man muss sein Leben "verdienen". Im der heutigen Lage Argentiniens scheint der Ausdruck "verdienen" einen ganz anderen Sinn zu haben und der Mangel an Möglichkeiten unserer Helden drückt dies sehr gut aus.

Este tercer largo de la Universidad del Cine, íntegramente realizado por alumnos de esa institución, fue dirigido por Ariel Rotter, un porteño de 28 años que anteriormente realizó cuatro cortos y numerosos comerciales para TV y videoclips.
La película cuenta la historia de cinco jóvenes -una chica y cuatro muchachos que viven juntos en la ciudad de Buenos Aires y muestra la intimidad de sus situaciones cotidianas, estructurada como un rompecabezas compuesto por fragmentos de los cinco personajes durante los cinco días de la semana.

Mittwoch, 22.10., 22.00 Uhr

O INVASOR

Brasilien, 2001
97 min, OmeU
Regie: Beto Brant
Darsteller: Marco Ricca, Alexandre Borges, Paulo Miklos

Die Mechanismen der Gewalt in der brasilianischen Gesellschaft porträtiert der Thriller O Invasor von Beto Brant auf intelligente Weise. Das berufliche und private Leben von Gilberto und Ivan nimmt eine dramatische Kehrtwendung, nachdem sie ihren Geschäftspartner Estevão durch einen Killer haben umbringen lassen. Alles scheint ihnen außer Kontrolle zu geraten, als der Killer sich nicht mit seinem makaber erwirtschafteten Honorar abspeisen lässt, sondern als neuer Partner in ihre Baufirma einsteigen will. Dieser Handlungsrahmen ermöglicht nicht nur eine spannende, krimiähnliche Geschichte, sondern stellt die soziale Hierarchie und die Machtverhältnisse in Brasilien auf den Kopf. Den feinen Geschäftsleuten wird durch einen Eindringling das Wasser abgegraben, den sie ursprünglich gegen ein hohes Gehalt für eine Auftragsarbeit eingestellt hatten und vor dem sie sich aufgrund ihrer sozialen Stellung sicher fühlten.

O INVASOR narra a história de três amigos - companheiros desde os tempos de faculdade de engenharia - que são sócios em uma construtora há mais de 15 anos. Tudo corre bem até o dia em que um desentendimento na condução dos negócios os coloca em conflito.
De um lado, Estevão, o sócio majoritário, que ameaça desfazer a sociedade; de outro, Ivan e Gilberto, que, acuados, resolvem eliminar o sócio, acreditando que poderão conduzir a construtora ao seu estilo após a morte de uma nova fase para Ivan e Gilberto e também de um pesadelo inesperado: Anísio tem planos de ascensão social e pouco a pouco invade a vida dos dois amigos, confrontando-os com o processo de violência que desencadearam.

Un poderoso thriller sobre corrupción y violencia en el Brasil contemporáneo, el film enfoca la paranoia urbana de la clase alta en una sociedad plagada por la enorme diferencia entre ricos y pobres.
Ivan y Gilberto, exitosos empresarios, se deshacen de un tercer socio. El asesino que habían contratado para matar a su amigo amenaza con extorsionarlos si no le entregan las riendas de la compañía. Con el objeto de conseguir más poder y riquezas, seduce a la hija del socio muerto, y derribando las barreras sociales, la lleva en un loco viaje a través de los suburbios más pobres de São Paulo. Mientras Ivan se hunde más profundamente en la pesadilla, se hace claro que la supervivencia depende más del poder que de una conciencia limpia.

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